Spickzettel erlaubt

Ein wichtiges Grundprinzip von Getting Things Done (GTD) ist, dass man sich alles aufschreibt. Warum muss man so viel aufschreiben? Man ist doch nicht tüddelig und kann sich doch erinnern.

David Allen begründet die Notwendigkeit von Projekt- und Aufgabenlisten damit, dass das Sich-Erinnern viel Kraft kostet und man seinen Kopf frei haben sollte für die Sache, an der man gerade arbeitet. Da gebe ich ihm vollkommen recht.

Aber das ist nicht alles. Wenn ich meine Gedächtnisleistungen an einem durchschnittlichen Tag mal selbstkritisch betrachte, mhhm, naja, sagen wir mal, dass es nicht das zuverlässigste System ist. Während ich in die eine Aufgabe vertieft bin, ist mir noch alles vollkommen klar und logisch. Ein paar Tage später, wenn man sich wieder mit dem Thema auseinander setzten muss, sehe ich das nicht mehr so klar.

Das ist wie beim Pauken für eine Prüfung. Während man seine Skripte und Bücher in der Hand hält, leuchtet einem alles ein. Wenn man in der Klassenarbeit oder Klausur aber Fragen beantworten soll ohne das Lehrmaterial zur Hand zu haben, sieht es anders aus.

Als Student hat mir Vera F. Birkenbihls Buch "Stroh im Kopf" gute Dienste geleistet und mir geholfen, mein Gedächtnis zu trainieren und für Prüfungen zu lernen. Ich hatte mich damals echt geärgert, dass ich es nicht schon lange vor dem Abitur gelesen hatte.

Und dann gabe es ja noch das Pfuschen. Streng verboten und trotzdem immer wieder riskiert. Spickzettel habe ich praktisch nie gebraucht. Denn wenn der Zettel fertig war, hatte ich den Inhalt meist gut im Kopf und ich musste den Zettel noch nicht mal einstecken.

Jahrelang lernt man, dass man nicht spicken darf.  Vielleicht habe ich deshalb jahrelang versucht, mein Gehirn mit Aufgaben und Informationen zu belästigen, die man relativ simpel notieren und nachschlagen kann.

Ein vernünftiges GTD-System - egal of auf Papier oder in Bits und Bytes - ist genau der Stickzettel, den man braucht um den Alltag zu bewältigen. Genau wie bei den Spickzetteln unserer Schulzeit reicht das Aufschreiben und schriftliche Formulieren der Information oder der Aufgabe, um es im Gedächtnis zu verankern. Und ein Blick auf die Liste ist ähnlich beruhigend wie der Kontrollblick auf einen Spickzettel. Und dafür darf man sich nicht schämen. Denn im richtigen Leben ist das Spicken erlaubt. Man muss das Verbot von Spickzetteln ent-lernen und das Leben wird leichter.

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Comments: 5
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